Interkulturelle Lesung: Entdeckung unbekannter Weltentdecker

0
Kompass mit eingraviertem Gedicht (Wikmedia Commons)

“Reisen: Erst bist Du sprachlos, dann macht es Dich zum Erzähler“ – Ibn Battuta

Bei unserem nächsten interkulturellen Buchclubtreffen am 7. September in der Zentralbibliothek (JuBi) wollen wir uns mit “unbekannten” Weltentdeckern beschäftigen. Die mehrsprachige, multimediale Lesung ist umsonst. Jeder ist herzlich willkommen!

Wenn wir das Wort Entdecker hören, denken viele von uns erstmal an Columbus, Marco Polo oder Magellan. Aber europäische Männer waren nicht die einzigen, die die Welt erkundet haben. Deshalb wollen wir am Mittwochabend berühmte nicht-europäische und weibliche Entdecker vorstellen, wie Ibn Battuta, Zheng He, Mansa Abubakari II, Nellie Bly und Getrude Bell.

Der Berber Ibn Battuta ist ein berühmter Abenteurer aus dem 14. Jahrhundert. Ibn wer? Er wird der Marco Polo des Orients genannt, ist aber dreimal so viel wie dieser gereist. Hier kann man sich auf eine virtuelle Tour seiner Reisen begeben.

Im Jahr 1325 ist Ibn Battuta im Alter von 22  Jahren aus seiner Heimatstadt Tanger auf eine Pilgerfahrt nach Mekka aufgebrochen.  In seinen Reiserinnerungen “Rihla”  beschreibt Ibn Battuta einen Traum, den er während der Reise hatte: “Ich träumte, ich säße auf den Flügeln eines großen Vogels, der mich nach Mekka brachte, dann in den Jemen, ostwärts und später Richtung Süden, dann wieder weit nach Osten, bis er schließlich in einer dunklen, grünen Gegend landete und mich verließ.”

In den folgenden Jahren wird der mittelalterliche Weltenbummler 120 000 Kilometer kreuz und quer in Europa, Afrika und Asien zurücklegen. Seine 30-jährige Odyssee führte ihn von Marokko über Mekka, Kon­stan­tinopel und die Krim bis nach Samarkand, Indien, und China.

700 Jahre später hat sich der deutsche Schriftsteller und ehemalige “Spiegel”-Reporter Erich Fol­lath auf die Spuren des  »Königs aller Reisenden« begeben und  darüber dieses Jahr ein Buch (“Jenseits aller Grenzen”) veröffentlicht. Darin widmet er sich nicht nur einem bedeutenden, im Westen  weitgehend  unbekannten Weltentdecker, sondern er eröffnet dem Leser auch Ein­blicke in die Geschichte und Gegen­wart der islamis­chen Welt. Bei unserem Treffen am Mittwoch wird Claudia Kittlaus einige Ausschnitte aus dem Buch vorlesen.

Sohaib Alhasan, ein Bonnections Clubmitglied aus Syrien, wird uns zudem über die Bedeutung von Ibn Battuta in der arabischen Welt und Literatur berichten. Von seinen Freunden hat er Sohaib den Spitznamen “Ibn Battuta” bekommen, weil er viel in der Welt rum gekommen ist und lange Jahre im Ausland gelebt hat.

Beim  Bonnections Language Exchange im Juni zur #BonnSharingWeek  hatten einige Teilnehmer den Wunsch geäußert, Arabisch zu lernen. Sohaib bietet für uns nun ab dem 15. September einen wöchentlichen Arabisch für Anfänger Kurs im Bonnlab an. Der Kurs ist umsonst und jeder ist herzlich eingeladen.

Das Beitragsfoto oben zeigt einen Kompass, in dessen Deckel ein Gedicht eingraviert ist. Es ist ein berühmtes Reisegedicht, “The Road Not Taken” (Der nicht gegangene Weg), von Robert Frost (1874–1963), das man hier lesen & hören kann.

Der interkulturelle Bonnections Buchclub trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 18 Uhr in der Zentralbibliothek im Haus der Bildung (Mülheimer Platz 1, 53111 Bonn).. www.bonnections.de

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here